Im Augenzentrum Klatt am Standort Bassum führen wir ambulant eine Vielzahl chirurgischer Eingriffe durch wie beispielsweise Operationen bei Katarakt (Grauer Star) oder Glaukom (Grüner Star).

Grüner Star (Glaukom): Welche Optionen zur Behandlung gibt es?

Beim Grünen Star (Glaukom) handelt es sich um eine Augenerkrankung, bei denen der Sehnerv geschädigt wird. Die Nervenfasern werden in der Papille durch den Druck oder durch Durchblutungsstörungen so geschädigt, dass die jeweiligen Informationen der Netzhaut nicht mehr zum Gehirn weitergeleitet werden können. Die Ursachen für einen Grünen Star können sehr verschieden sein. In der Regel fließt bei der Erkrankung das Kammerwasser, das die Augenkammer vor und hinter der Augenlinse ausfüllt, nicht mehr richtig ab, wodurch der Druck im Inneren des Auges ansteigt.

Wenn sich der Augeninnendruck dem Perfusionsdruck, also dem Blutdruck in der Aderhaut des Auges, annähert oder diesen sogar überschreitet, dann stört dies die Blutversorgung der Netzhaut. Je nachdem, wie stark der Grüne Star ausgeprägt ist, kann es zum langsamen Absterben von Teilen der Sehnerven kommen. Ein medizinischer Notfall ist hingegen das akute Glaukom, auch akuter Winkelblock genannt: Das Kammerwasser kann in diesem Fall gar nicht mehr abfließen und der Augeninnendruck steigt in kurzer Zeit stark an. Ohne eine schnelle Behandlung droht hier innerhalb weniger Stunden ein vollständiges Erblinden.

»Es gibt zahlreiche verschiedene Ansätze zur Behandlung eines Grünen Stars. So kann der Augendruck mit Medikamenten, aber auch durch Operationen oder eine Laserbehandlung gesenkt werden. Die wichtigsten Behandlungsmethoden beim Grünen Star stellen wir Ihnen hier vor.«

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Behandlung mit Augentropfen

Zur langfristigen Kontrolle des Augeninnendrucks werden beim Grünen Star (Glaukom) zumeist Medikamente eingesetzt. Diese verringern entweder die Produktion des Kammerwassers oder sie verbessern dessen Abfluss aus dem Auge. Verabreicht werden die Medikamente in der Regel in Form von Augentropfen, welche der bzw. die Patient:in selbst anwenden kann. Manchmal werden sie auch in Tablettenform angeboten.

Zu den wichtigsten Wirkstoffen bei der Behandlung des Grünen Stars gehören die Prostaglandine, die den Abfluss von Kammerwasser aus dem Auge verbessern. Betablocker, Alpha-Adrenozeptor-Agonisten und Carbohydrasehemmer verringern die Produktion von Kammerwasser und werden entweder einzeln oder in Kombination mit anderen Wirkstoffen eingesetzt. Parasympathomimetika (Cholinergika) werden vor allem bei Engwinkelglaukomen zur Verbesserung des Kammerwasserabflusses verabreicht. Alle diese Wirkstoffe können verschiedene Nebenwirkungen aufweisen, von Juckreiz und brennenden Augen bis hin zu Herz-, Lungen- oder Nierenproblemen, Depressionen etc., sodass bei der Auswahl eines bestimmten Medikaments auch auf eventuelle Vorerkrankungen geachtet werden muss.

Bei der Behandlung eines akuten Glaukoms verabreichen Augenärzt:innen hyperosmotische Wirkstoffe, welche den Augeninnendruck durch Verringerung der Flüssigkeitsmenge im Auge besonders schnell senken.

Operative Behandlungen

Alternativ oder ergänzend zur medikamentösen Behandlung des Grünen Stars (Glaukoms) existieren auch verschiedene operative Behandlungsmethoden. So können Stents den Abfluss von Kammerwasser verbessern. Die Produktion von Kammerwasser lässt sich auch durch Cyclo-Kryo-Koagulation korrigieren.

Bei den Stents handelt es sich um kleine Titanröhrchen, die der Augenarzt bzw. die Augenärztin in einer Operation in das Auge einsetzt. Das ist zum Beispiel auch im Rahmen einer Katarakt-Operation möglich. Vorteil der Behandlung eines Glaukoms mit Stents ist, dass die Operation sehr schonend und nur mit minimalen Blutungen verbunden ist. So kann dieser Eingriff sogar bei älteren Patient:innen durchgeführt werden, die blutverdünnende Medikamente einnehmen. Allerdings sind Stents nur sinnvoll, wenn der Augeninnendruck nicht mehr als 30 mmHg (Millimeter Quecksilbersäule) beträgt, also nur bei einem noch nicht sehr weit fortgeschrittenen Glaukom.

Die Cyclo-Kryo-Koagulation beinhaltet das Vereisen von Teilen des Ziliarkörpers auf rund -80 °C. Der Ziliarkörper ist der Teil des Auges, an dem die Augenlinse „aufgehängt“ ist. Er ist auch für die Produktion des Kammerwassers zuständig. Durch das teilweise Vereisen wird diese Produktion verringert, was den Augeninnendruck trotz eingeschränktem Abfluss normalisiert.

Laserbehandlungen

In unserem Augenzentrum setzen wir neben Augentropfen beim Grünen Star (Glaukom) auch verschiedene Laserbehandlungen ein. Im Vergleich zu operativen Behandlungen haben diese den Vorteil, dass das Auge nicht chirurgisch geöffnet werden muss, wodurch das Risiko ernsthafter Nebenwirkungen bedeutend sinkt.

 

Folgende Laserbehandlungen bieten wir am Augenzentrum an den Standorten Bassum und Weyhe an:

»All diese Behandlungen dauern nur wenige Minuten und sind für das Auge schonend. Eventuelle Nebenwirkungen, darunter ein kurzzeitiger Anstieg des Augeninnendrucks, sind gut behandelbar und klingen nach einigen Tagen bis Wochen von selbst ab.«

Die Selektive Laser-Trabekuloplastik (SLT) kommt bei Offenwinkelglaukomen zum Einsatz. Das Trabekelwerk, durch welches das Kammerwasser abfließt, wird bei diesem Verfahren mit kurzen, hochenergetischen Laserimpulsen beschossen. Dabei findet keine Beschädigung des Gewebes statt. Vielmehr veranlasst die Behandlung den Körper, die vom Laser bestrahlten Trabekeln zu erneuern. Innerhalb weniger Tage kann das Kammerwasser somit wieder ungehindert aus dem Auge abfließen und der Augeninnendruck normalisiert sich.

Die Laser-Iridotomie ist ein Verfahren zur Behandlung von Engwinkelglaukomen. Ein spezieller YAG-Laser brennt dabei ein oder mehrere winzige Löcher in die Regenbogenhaut (Iris) des Auges, sodass Kammerwasser aus der hinteren in die vordere Augenkammer abfließen kann, was ebenfalls den Augeninnendruck senkt.

Die Cyclo-Photo-Koagulation ähnelt der oben beschriebenen Cyclo-Kryo-Koagulation. Teile des Ziliarkörpers des Auges werden bei dieser Behandlung mit einem Laser verödet. Dies senkt die Produktion des Kammerwassers, sodass sich ein Gleichgewicht mit dem Kammerwasserabfluss einstellt und der Augeninnendruck auf diese Weise gesenkt wird.

Was können wir für Sie tun?

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Unbehandelt führt ein Grüner Star (Glaukom) durch die fortschreitende Schädigung der Netzhaut und des Sehnervs unweigerlich zur Erblindung. Dank effektiver Behandlungsmethoden, darunter insbesondere Medikamente und Verfahren zur Laserbehandlung, lässt sich jedoch der für den Grünen Star verantwortliche, erhöhte Augeninnendruck gut kontrollieren und die Sehleistung des Auges dauerhaft erhalten. Entscheidend für den Erfolg der Behandlung ist beim Grünen Star eine frühzeitige Diagnose.

Vereinbaren Sie daher noch heute Ihren Termin im Augenzentrum Klatt und sorgen Sie vor, um gefährliche Augenerkrankungen schnell zu erkennen und zu behandeln.

Augenzentrum Klatt
T 0 42 41 - 80 30 19 0