Augenärztliche Vorsorge durch das Augenzentrum Klatt

Operation des Grauen Stars (Katarakt): Die Nachbehandlung

Das Bild zeigt eine Patientin nach der Grauen Star OP

Bei der Operation des Grauen Stars (Katarakt) handelt es sich um einen kurzen Routine-Eingriff. Unter örtlicher Betäubung wird die Hornhaut des Auges geöffnet, die getrübte Linse entfernt und an ihrer Stelle eine neue, künstliche Linse eingesetzt. Bereits nach rund 20 Minuten ist die Operation vorüber. Anschließend bleiben Sie noch etwa eine Stunde zur Überwachung bei uns, ehe Sie wieder nach Hause dürfen.

Die meisten Menschen erholen sich innerhalb weniger Wochen und ganz ohne Probleme von einer Katarakt-OP. Eine aufwändige Nachbehandlung ist bei diesen Patient:innen nicht nötig. Wir überprüfen zudem in regelmäßigen Kontrolluntersuchungen nach der Operation des Grauen Stars, ob Ihr Auge richtig verheilt und die gewünschte Sehkraft wiedererlangt. Wir bitten Sie, diese Termine unbedingt wahrzunehmen.

Kontrolluntersuchungen nach der Katarakt-Operation

Die erste Kontrolluntersuchung findet bereits am Tag nach der OP des Grauen Stars statt. Dabei wird der Augenverband entfernt und überprüft, ob das Auge richtig verheilt. Viele Patienten stellen bereits zu diesem frühen Zeitpunkt fest, dass sich ihr Sehvermögen verbessert. Aber auch, wenn Ihre Sehschärfe nicht sofort zunimmt, ist das kein Grund zur Sorge, denn schließlich muss sich Ihr Gehirn erst an das neue Sehen gewöhnen. Sie sollten dennoch eine rasche Verbesserung feststellen.

Weitere Kontrolltermine finden üblicherweise eine Woche und einen Monat nach der Grauen Star-Operation statt oder werden individuell von Ihrem Augenarzt festgelegt. Wichtig ist, dass Sie die Ihnen verschriebenen Medikamente zur Nachbehandlung immer gemäß den ärztlichen Anweisungen anwenden und nicht eigenmächtig ein Medikament absetzen. Haben Sie nach der Operation Beschwerden, dann können Sie selbstverständlich jederzeit einen Termin mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin vereinbaren.

Auch Sie selbst können mit Ihrem Verhalten viel dazu beitragen, dass sich Ihr Auge nach einer Katarakt-Operation rasch erholt und so die Zeit der Nachbehandlung verkürzen. Wir haben wissenswerte Tipps für eine schnelle Genesung nach der Grauen Star-OP für Sie zusammengestellt.

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Mögliche Komplikationen nach einer Katarakt-OP

Mit jährlich mehr als 700.000 durchgeführten Eingriffen zählt die Katarakt-OP zu den am häufigsten vorgenommenen Operationen in Deutschland. Rund 98 Prozent davon laufen ohne Komplikationen ab. Vollständig ausschließen lassen sich diese leider nicht, doch kann durch eine rasche Behandlung bleibenden Schäden zumeist effektiv vorgebeugt werden. Wichtig ist daher, dass Sie Ihren Augenarzt aufsuchen, wenn Sie folgende Symptome wahrnehmen:

  • Schmerzen am / im Auge
  • Schwellungen oder Rötungen am / im Auge
  • eine Verschlechterung der Sehfähigkeit
  • Sehstörungen

 

Mögliche Komplikationen nach der Operation eines Grauen Stars sind:

  • Hornhautverkrümmung oder -trübung: Infolge einer Katarakt-OP kann es zu einer Schwellung und damit zu einer Verkrümmung der Hornhaut kommen. Diese äußert sich in unscharfem Sehen, bildet sich aber in der Regel innerhalb einiger Wochen von allein zurück. In seltenen Fällen kann es zu einer bleibenden Trübung der Hornhaut kommen.
  • Verrutschen der Linse: Es ist möglich, dass die Kunstlinse nach der Operation im Auge verrutscht. In diesem Fall ist eine Nachbehandlung zwingend erforderlich. Es muss noch einmal operiert werden, um die Linse wieder an ihren richtigen Platz zu setzen oder ggf. auszutauschen.
  • Anstieg des Augeninnendrucks: Ein hoher Augeninnendruck erhöht das Risiko, an einem Grünen Star (Glaukom) zu erkranken. Es erfolgt eine medikamentöse Therapie.
  • Blutungen ins Auge: Eine anfängliche Rötung des Augapfels nach der Operation ist normal und bildet sich in der Regel innerhalb weniger Tage zurück. Starke Blutungen in das Auge treten nur sehr selten auf und bedürfen der Behandlung.
  • Bakterielle Infektion: Während oder nach der Operation können Bakterien ins Auge gelangen und dort eine Entzündung auslösen. In der Regel erhalten Sie daher zur Nachbehandlung nach einer Grauen Star-OP antibiotische Augentropfen. Beobachten Sie Anzeichen einer Infektion (bspw. eine starke Rötung des Auges, ein Anschwellen der Bindehaut, dumpfe Schmerzen im Auge), sollten Sie umgehend Ihren Augenarzt aufsuchen.
  • Netzhautablösung: Infolge einer Operation am Auge kann es noch nach langer Zeit zu einer Ablösung der Netzhaut kommen. Anzeichen sind Lichtblitze und Glaskörpertrübungen („Fusseln im Auge“). Eine Netzhautablösung kann unbehandelt bis zur Erblindung führen. In vielen Fällen kann die Netzhaut in einer Operation wieder angelegt werden.

 

Sollten Ihnen nach einer Katarakt-OP derartige Symptome auffallen, wenden Sie sich bitte umgehend an Ihren Augenarzt zur weiteren und vor allem zur zügigen Nachbehandlung. Durch eine frühzeitige Behandlung können die Folgen einer OP-Komplikation zumeist abgemildert oder sogar gänzlich behoben werden.

Nachstar: Eintrübung der Linsenkapsel

Zu den häufigsten Komplikationen nach einer Katarakt-Operation zählt der sogenannte Nachstar (Cataracta secundaria), welcher früher bei bis zu 50 Prozent der Patienten nach einer Grauen Star-OP auftrat und zu einer neuerlichen Verschlechterung des Sehvermögens führte. Heute verringern neue Operationsmethoden und moderne Linsendesigns die Häufigkeit dieser Spätfolge der Grauen Star-Operation auf ca. 15 Prozent.

Auch, wenn der Name es vermuten lässt, handelt es sich beim Nachstar nicht um ein erneutes Auftreten des Grauen Stars, denn dieser kann nach Entfernen der natürlichen Augenlinse nicht wiederkehren. Vielmehr kommt es hierbei zu einer Eintrübung der hinteren Linsenkapsel.

Die Linsenkapsel ist der Teil des Auges, der die Linse direkt umgibt. Normalerweise ist diese Kapsel klar, damit Licht ungehindert hindurchdringen und die dahinterliegende Netzhaut erreichen kann. Bei der Katarakt-OP wird sie, je nach gewähltem Verfahren, häufig im Auge belassen. Infolge der Operation kann es an der Kapsel jedoch zu Gewebeveränderungen kommen, die in einer Eintrübung resultieren und ähnliche Einschränkungen der Sehfähigkeit hervorrufen wie der Graue Star. Daher hat der Nachstar seinen Namen. Diese Komplikation kann einige Wochen oder auch noch mehrere Jahre nach einer Katarakt-OP auftreten.

Sollte sich bei Ihnen in der Folge einer Operation des Grauen Stars ein Nachstar entwickeln, ist eine Nachbehandlung möglich. Wir therapieren den Nachstar mit einem kurzen Laser-Eingriff, bei dem wir ein kleines Loch in die Linsenkapsel schneiden. In der Regel tritt der Nachstar nur einmal pro Auge auf, so dass Ihre Sehfähigkeit anschließend dauerhaft wiederhergestellt ist.

Was können wir für Sie tun?

Die Augenärzte und Augenärztinnen des Augenzentrums Klatt führen jährlich allein 1.200 Katarakt-Operationen durch. Bei uns sind Sie in den allerbesten Händen, wenn es um die Wiederherstellung Ihrer Sehfähigkeit geht.

Vereinbaren Sie am besten noch heute einen Termin, damit Sie schnell wieder den vollen Durchblick haben. 

Augenzentrum Klatt
T 0 42 41 - 80 30 19 0

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Ein Grauer Star, auch bekannt als Katarakt, ist eine Erkrankung des Auges, bei der sich die Augenlinse zunehmend eintrübt und die Sehfähigkeit einschränkt.