Augenärztliche Vorsorge durch das Augenzentrum Klatt

Kampf gegen Makuladegeneration: Neues aus der Forschung

Das Bild zeigt eine Patientin bei einer AMD Untersuchung

Die Altersbedingte Makuladegeneration (AMD) ist heute in Deutschland der häufigste Grund für das Erblinden. Stoffwechselprodukte lagern sich bei dieser Erkrankung in der Netzhaut des Auges ab und stören die Erneuerung der Stäbchen und Zapfen, also der für das Sehen essentiellen Sinneszellen. Im späteren Verlauf entwickelt sich aus dieser sogenannten trockenen AMD bei einem kleinen Teil der Betroffenen die feuchte AMD: Krankhafte Blutgefäße wachsen dabei in die Netzhaut hinein. Zunächst entsteht durch die neuen Blutgefäße ein Ödem, das in verschiedenen Stellen der Netzhaut auftreten kann. Symptomatisch wird es bei dadurch entstehenden zunehmenden morphologischen Netzhautveränderungen (Makulaödem).

Einblutungen können zwar auch auftreten, stellen aber einen komplizierten Verlauf der exsudativen AMD dar, der nicht die Regel ist. Eine Netzhautablösung kommt in der Regel bei AMD nicht vor.

Es gibt verschiedene Formen der Makuladegeneration, wobei die altersbedingte die bei weitem häufigste Form ist. Unter den Personen ab 75 Jahren leiden bereits rund 35 Prozent an einer AMD. Mit fortschreitendem Alter wird die Erkrankung zudem immer häufiger. Infolge des demografischen Wandels entwickelt sich die Altersbedingte Makuladegeneration somit mehr und mehr zu einer Volkskrankheit.

Heilbar ist eine Altersbedingte Makuladegeneration nicht. Ihre Entwicklung kann lediglich verlangsamt oder gestoppt, die bereits eingetretenen Schäden können bislang jedoch nicht wieder rückgängig gemacht werden. Daher ist die Entwicklung neuer Methoden für Früherkennung und Behandlung im Kampf gegen AMD besonders wichtig. Wir vom Augenzentrum Klatt möchten Sie an dieser Stelle über Neues aus der AMD-Forschung informieren. Die dort gewonnenen Erkenntnisse führen hoffentlich in naher Zukunft zu effektiven, neuen Behandlungsmethoden.

Erhöhte Eiweißkonzentration im Blut

Im Kampf gegen die Altersbedingte Makuladegeneration (AMD) kommt dem Verständnis der Ursachen der Erkrankung eine besondere Bedeutung zu. Bisher ist es der AMD-Forschung noch nicht gelungen, alle Mechanismen, die zu einer altersbedingten Makuladegeneration führen, zu entdecken. Die Frage, warum manche Menschen schwer daran erkranken und zu erblinden drohen, während andere nur leichte Einschränkungen ihrer Sehkraft in Kauf nehmen müssen, beschäftigt die Wissenschaft bis heute.

Bereits seit mehreren Jahrzehnten bekannt ist, dass die Altersbedingte Makuladegeneration mit einer Entzündung im Augenhintergrund verbunden ist. Vor kurzem konnte ein internationales Forscherteam aus Tübingen, London und Manchester nachweisen, dass bei Betroffenen das Komplementsystem, ein Teil des Immunsystems, nicht richtig arbeitet. Die Forscher vermuten, dass bei diesen Menschen das Gen Komplementfaktor H (CFH, von engl. complement factor h) fehlerhaft ist. Mit einem Massenspektrometer konnten sie im Blut von AMD-Patienten eine erhöhte Konzentration von fünf Eiweißen nachweisen, die mit diesem Gen in Verbindung stehen (CFHR1-5, von engl. complement factor h-related). Eine zur gleichen Zeit durchgeführte, unabhängige Studie der Radboud-Universität in Nijmegen kam zum selben Ergebnis.

Zwar ist noch nicht bekannt, ob die erhöhte Eiweißkonzentration der Grund für das Entstehen einer AMD ist oder ob es sich dabei um eine Folge der Erkrankung handelt. In jedem Fall gehen die Forscher aber davon aus, dass sich durch Messung der Konzentration von CFHR1-5 im Blut bereits vor Auftreten der ersten Symptome feststellen lässt, ob eine Person zur Risikogruppe für AMD gehört. Außerdem besteht durch diese Forschungsarbeit die Hoffnung, dass Medikamente, die speziell auf diese Eiweiße ausgerichtet sind, die Altersbedingte Makuladegeneration effektiver aufhalten können, als dies mit heute eingesetzten Mitteln möglich ist.

Einlagerung von Alu-DNA in der Netzhaut

Speziell auf die Prozesse, welche bei einer trockenen Makuladegeneration (trockene AMD) die Netzhaut schädigen, konzentrierte sich die Forschung eines Teams deutscher und US-amerikanischer Wissenschaftler im Jahr 2020. Sie untersuchten die Entstehung von Schäden am retinalen Pigmentepithel (RPE). Das RPE ist jene Zellschicht des Auges, die essentieller Bestandteil einer gesunden Netzhaut ist. Mit wichtigen Funktionen, z.B. Lichtabsorbetion, Enzymzyklus, Blut-Retina-Schranke… etc. Ist sie geschädigt, dann Ist die physiologische Funktion der Netzhaut nicht mehr gegeben.

Das Forscherteam fand heraus, dass die Schäden am retinalen Pigmentepithel darauf zurückzuführen sind, dass sich bei einer trockenen AMD das genetische Material sogenannter Alu-Elemente in den Zellen des RPE ansammelt. Diese Alu-Elemente sind Bestandteile des menschlichen Genoms und liegen normalerweise als RNA vor. Bei einer trockenen AMD wird ihre RNA jedoch im Inneren von RPE-Zellen in DNA umgewandelt. Das RPE nimmt dabei Schaden und ist nicht mehr in der Lage, die Stäbchen und Zapfen richtig zu erneuern. Schließlich kommt es zur Schädigung der Netzhaut.

Aufgrund dieser neuen Erkenntnisse aus der AMD-Forschung hoffen die Wissenschaftler auf einen neuen Behandlungsansatz im Kampf gegen die Makuladegeneration. Denn es gibt bereits Medikamente, welche die reverse Transkriptase (das Enzym, welches RNA in DNA umschreibt) hemmen, so dass zellfremde RNA nicht mehr in DNA umgewandelt wird. Eingesetzt werden solche Medikamente derzeit zum Beispiel, um bei einer HIV-Infektion den Ausbruch von AIDS zu verhindern. Die Forscher hoffen, dass sich mit demselben Prinzip auch die Umwandlung von Alu-RNA in Alu-DNA unterbinden lässt.

Stammzellentherapie bei AMD

Stammzellen sind wahre Wunderzellen, die die Medizin revolutionieren können. An ihnen wird seit vielen Jahren intensiv geforscht. Auch die Augenheilkunde hat das Potenzial von Stammzellen bei der Makuladegeneration erkannt.

Bei Stammzellen handelt es sich um sehr ursprüngliche, noch nicht spezialisierte Zellen. Sie sind in der Lage, sich in eine Vielzahl von unterschiedlichen Zelltypen auszudifferenzieren – beispielsweise zu neuen Zapfen und Stäbchen. Langfristig hoffen Forscher, dass sie mit einem Stammzellenpflaster fürs Auge die Reproduktion von abgestorbenen Sinneszellen in der Netzhaut wieder ankurbeln können. Die Altersbedingte Makuladegeneration wäre dann heilbar, denn die durch die Krankheit entstandenen Schäden ließen sich so reparieren. Bei ersten Studien im Rahmen der Stammzellenforschung bei AMD besserte sich die Sehfähigkeit nach einer Injektion von Stammzellen ins Auge bei den Probanden spürbar. Die Stammzellen wurden außerdem gut vertragen. Doch bis die Stammzellentherapie den Weg raus den Forschungslaboren hinein in den klinischen Alltag schafft, wird noch einige Zeit vergehen.

Was können wir für Sie tun?

Nach heutigem Kenntnisstand ist die Altersbedingte Makuladegeneration nicht heilbar. Die rechtzeitige Diagnose der Krankheit ermöglicht jedoch eine effektive Behandlung, mit der Ihr Sehvermögen so weit wie möglich erhalten bleibt. In Zukunft können hoffentlich neue Diagnose- und Behandlungsmethoden, die auf den oben vorgestellten Erkenntnissen aus der Forschung zur AMD beruhen, die Früherkennung und Therapie der Krankheit noch weiter verbessern.

Heute steht zur Vorsorge sowie bei der Behandlung einer trockenen AMD ein gesunder Lebensstil mit einer ausgewogenen Ernährung im Fokus, um das Auge optimal mit Nährstoffen zu versorgen. Zur Behandlung der feuchten AMD kommen bei uns VEGF-Hemmer zum Einsatz, die das Wachstum krankhafter Blutgefäße im Auge verhindern. Zudem setzen wir Laserbehandlungen ein, welche die Blutversorgung der Netzhaut verbessern und dadurch Netzhautschäden und -ablösungen vorbeugen. Je früher die Behandlung der AMD beginnt, desto größer sind die erzielbaren Erfolge.

Vereinbaren Sie daher noch heute einen Termin im Augenzentrum Klatt, um Augenerkrankungen früh zu erkennen und durch geeignete Behandlung Ihr Augenlicht langfristig zu erhalten.

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Bei der Operation des Grauen Stars (Katarakt) handelt es sich um einen kurzen Routine-Eingriff.

Ein Grauer Star, auch bekannt als Katarakt, ist eine Erkrankung des Auges, bei der sich die Augenlinse zunehmend eintrübt und die Sehfähigkeit einschränkt.

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Operation des Grauen Stars (Katarakt): Die Nachbehandlung

Das Bild zeigt eine Patientin nach der Grauen Star OP

Bei der Operation des Grauen Stars (Katarakt) handelt es sich um einen kurzen Routine-Eingriff. Unter örtlicher Betäubung wird die Hornhaut des Auges geöffnet, die getrübte Linse entfernt und an ihrer Stelle eine neue, künstliche Linse eingesetzt. Bereits nach rund 20 Minuten ist die Operation vorüber. Anschließend bleiben Sie noch etwa eine Stunde zur Überwachung bei uns, ehe Sie wieder nach Hause dürfen.

Die meisten Menschen erholen sich innerhalb weniger Wochen und ganz ohne Probleme von einer Katarakt-OP. Eine aufwändige Nachbehandlung ist bei diesen Patient:innen nicht nötig. Wir überprüfen zudem in regelmäßigen Kontrolluntersuchungen nach der Operation des Grauen Stars, ob Ihr Auge richtig verheilt und die gewünschte Sehkraft wiedererlangt. Wir bitten Sie, diese Termine unbedingt wahrzunehmen.

Kontrolluntersuchungen nach der Katarakt-Operation

Die erste Kontrolluntersuchung findet bereits am Tag nach der OP des Grauen Stars statt. Dabei wird der Augenverband entfernt und überprüft, ob das Auge richtig verheilt. Viele Patienten stellen bereits zu diesem frühen Zeitpunkt fest, dass sich ihr Sehvermögen verbessert. Aber auch, wenn Ihre Sehschärfe nicht sofort zunimmt, ist das kein Grund zur Sorge, denn schließlich muss sich Ihr Gehirn erst an das neue Sehen gewöhnen. Sie sollten dennoch eine rasche Verbesserung feststellen.

Weitere Kontrolltermine finden üblicherweise eine Woche und einen Monat nach der Grauen Star-Operation statt oder werden individuell von Ihrem Augenarzt festgelegt. Wichtig ist, dass Sie die Ihnen verschriebenen Medikamente zur Nachbehandlung immer gemäß den ärztlichen Anweisungen anwenden und nicht eigenmächtig ein Medikament absetzen. Haben Sie nach der Operation Beschwerden, dann können Sie selbstverständlich jederzeit einen Termin mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin vereinbaren.

Auch Sie selbst können mit Ihrem Verhalten viel dazu beitragen, dass sich Ihr Auge nach einer Katarakt-Operation rasch erholt und so die Zeit der Nachbehandlung verkürzen. Wir haben wissenswerte Tipps für eine schnelle Genesung nach der Grauen Star-OP für Sie zusammengestellt.

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Mögliche Komplikationen nach einer Katarakt-OP

Mit jährlich mehr als 700.000 durchgeführten Eingriffen zählt die Katarakt-OP zu den am häufigsten vorgenommenen Operationen in Deutschland. Rund 98 Prozent davon laufen ohne Komplikationen ab. Vollständig ausschließen lassen sich diese leider nicht, doch kann durch eine rasche Behandlung bleibenden Schäden zumeist effektiv vorgebeugt werden. Wichtig ist daher, dass Sie Ihren Augenarzt aufsuchen, wenn Sie folgende Symptome wahrnehmen:

  • Schmerzen am / im Auge
  • Schwellungen oder Rötungen am / im Auge
  • eine Verschlechterung der Sehfähigkeit
  • Sehstörungen

 

Mögliche Komplikationen nach der Operation eines Grauen Stars sind:

  • Hornhautverkrümmung oder -trübung: Infolge einer Katarakt-OP kann es zu einer Schwellung und damit zu einer Verkrümmung der Hornhaut kommen. Diese äußert sich in unscharfem Sehen, bildet sich aber in der Regel innerhalb einiger Wochen von allein zurück. In seltenen Fällen kann es zu einer bleibenden Trübung der Hornhaut kommen.
  • Verrutschen der Linse: Es ist möglich, dass die Kunstlinse nach der Operation im Auge verrutscht. In diesem Fall ist eine Nachbehandlung zwingend erforderlich. Es muss noch einmal operiert werden, um die Linse wieder an ihren richtigen Platz zu setzen oder ggf. auszutauschen.
  • Anstieg des Augeninnendrucks: Ein hoher Augeninnendruck erhöht das Risiko, an einem Grünen Star (Glaukom) zu erkranken. Es erfolgt eine medikamentöse Therapie.
  • Blutungen ins Auge: Eine anfängliche Rötung des Augapfels nach der Operation ist normal und bildet sich in der Regel innerhalb weniger Tage zurück. Starke Blutungen in das Auge treten nur sehr selten auf und bedürfen der Behandlung.
  • Bakterielle Infektion: Während oder nach der Operation können Bakterien ins Auge gelangen und dort eine Entzündung auslösen. In der Regel erhalten Sie daher zur Nachbehandlung nach einer Grauen Star-OP antibiotische Augentropfen. Beobachten Sie Anzeichen einer Infektion (bspw. eine starke Rötung des Auges, ein Anschwellen der Bindehaut, dumpfe Schmerzen im Auge), sollten Sie umgehend Ihren Augenarzt aufsuchen.
  • Netzhautablösung: Infolge einer Operation am Auge kann es noch nach langer Zeit zu einer Ablösung der Netzhaut kommen. Anzeichen sind Lichtblitze und Glaskörpertrübungen („Fusseln im Auge“). Eine Netzhautablösung kann unbehandelt bis zur Erblindung führen. In vielen Fällen kann die Netzhaut in einer Operation wieder angelegt werden.

 

Sollten Ihnen nach einer Katarakt-OP derartige Symptome auffallen, wenden Sie sich bitte umgehend an Ihren Augenarzt zur weiteren und vor allem zur zügigen Nachbehandlung. Durch eine frühzeitige Behandlung können die Folgen einer OP-Komplikation zumeist abgemildert oder sogar gänzlich behoben werden.

Nachstar: Eintrübung der Linsenkapsel

Zu den häufigsten Komplikationen nach einer Katarakt-Operation zählt der sogenannte Nachstar (Cataracta secundaria), welcher früher bei bis zu 50 Prozent der Patienten nach einer Grauen Star-OP auftrat und zu einer neuerlichen Verschlechterung des Sehvermögens führte. Heute verringern neue Operationsmethoden und moderne Linsendesigns die Häufigkeit dieser Spätfolge der Grauen Star-Operation auf ca. 15 Prozent.

Auch, wenn der Name es vermuten lässt, handelt es sich beim Nachstar nicht um ein erneutes Auftreten des Grauen Stars, denn dieser kann nach Entfernen der natürlichen Augenlinse nicht wiederkehren. Vielmehr kommt es hierbei zu einer Eintrübung der hinteren Linsenkapsel.

Die Linsenkapsel ist der Teil des Auges, der die Linse direkt umgibt. Normalerweise ist diese Kapsel klar, damit Licht ungehindert hindurchdringen und die dahinterliegende Netzhaut erreichen kann. Bei der Katarakt-OP wird sie, je nach gewähltem Verfahren, häufig im Auge belassen. Infolge der Operation kann es an der Kapsel jedoch zu Gewebeveränderungen kommen, die in einer Eintrübung resultieren und ähnliche Einschränkungen der Sehfähigkeit hervorrufen wie der Graue Star. Daher hat der Nachstar seinen Namen. Diese Komplikation kann einige Wochen oder auch noch mehrere Jahre nach einer Katarakt-OP auftreten.

Sollte sich bei Ihnen in der Folge einer Operation des Grauen Stars ein Nachstar entwickeln, ist eine Nachbehandlung möglich. Wir therapieren den Nachstar mit einem kurzen Laser-Eingriff, bei dem wir ein kleines Loch in die Linsenkapsel schneiden. In der Regel tritt der Nachstar nur einmal pro Auge auf, so dass Ihre Sehfähigkeit anschließend dauerhaft wiederhergestellt ist.

Was können wir für Sie tun?

Die Augenärzte und Augenärztinnen des Augenzentrums Klatt führen jährlich allein 1.200 Katarakt-Operationen durch. Bei uns sind Sie in den allerbesten Händen, wenn es um die Wiederherstellung Ihrer Sehfähigkeit geht.

Vereinbaren Sie am besten noch heute einen Termin, damit Sie schnell wieder den vollen Durchblick haben. 

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Ein Grauer Star, auch bekannt als Katarakt, ist eine Erkrankung des Auges, bei der sich die Augenlinse zunehmend eintrübt und die Sehfähigkeit einschränkt.

Als Grüner Star bzw. Glaukom bezeichnet die Augenheilkunde eine Gruppe von Augenerkrankungen, bei denen der Sehnerv zumeist durch einen erhöhten Augeninnendruck geschädigt wird.

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Ein Grauer Star, auch bekannt als Katarakt, ist eine Erkrankung des Auges, bei der sich die Augenlinse zunehmend eintrübt und die Sehfähigkeit einschränkt. In früheren Zeiten folgte auf die Diagnose „Grauer Star“ meist ein langsamer Verlust des Augenlichts, der bis zur vollständigen Erblindung führte. Seither hat sich viel getan: Heute wird in einer nur etwa 20-minütigen Katarakt-Operation die getrübte Linse gegen eine Kunstlinse ausgetauscht, mit der Patienten wieder klar sehen können.

Allein in Deutschland führen Augenärzte und Augenärztinnen die Operation des Grauen Stars rund 700.000-mal im Jahr durch, womit diese Behandlung zu den häufigsten Operationen überhaupt zählt. Obwohl es sich dabei nur um einen kurzen Routine-Eingriff handelt, stellt eine Katarakt-OP, wie jede Operation, für Ihren Körper eine gewisse Belastung dar. Damit Sie sich möglichst rasch von dem Eingriff erholen, haben wir für Sie in diesem Beitrag einige wichtige Tipps für eine schnelle Genesung nach der Operation zusammengestellt.

Wie verlaufen die ersten Stunden nach der OP?

Die Operation eines Grauen Stars erfolgt normalerweise unter örtlicher Betäubung, wobei lediglich das operierte Auge mit Augentropfen schmerzunempfindlich gemacht wird. Bei der OP eröffnet der Operateur die Linse mit einem Schnitt in die Hornhaut und ersetzt sie durch eine Kunstlinse. Je nach Größe des Schnitts wird dieser anschließend vernäht oder verheilt von selbst. In jedem Fall erhalten Sie einen Verband für das operierte Auge, der bis zur Folgeuntersuchung am nächsten Tag dort verbleibt.

Nach der OP bleiben Sie noch für kurze Zeit zur Beobachtung in der Praxis, bevor wir Sie nach Hause entlassen. Da Sie direkt nach der Katarakt-Operation nicht selbst Auto fahren können, sollten Sie sich von einer Begleitperson fahren lassen. Generell ist es ratsam, wenn am Tag nach der OP eine Person in Ihrer Nähe bleibt. Um Ihr Auge zu schützen, sollten Sie außerdem möglichst eine Sonnenbrille tragen.

Direkt im Anschluss an die Katarakt-OP sollten Sie sich und Ihrem Auge für die schnelle Genesung zunächst ausreichend Ruhe gönnen. Für den Tag der Operation bedeutet dies, dass Sie sich zu Hause ausruhen und eventuell etwas schlafen. Wenn Sie möchten, können Sie bereits am selben Tag wieder eine leichte Mahlzeit zu sich nehmen. Auf Tätigkeiten, die die Augen anstrengen, also z. B. Lesen oder längeres Fernsehen, sollten Sie in den ersten Tagen nach der Operation besser verzichten.

Die erste Zeit nach der OP des Grauen Stars

Jedes Auge ist verschieden und verheilt nach einer Operation eines Grauen Stars unterschiedlich schnell. Daher verläuft auch die Genesung von Patient zu Patient verschieden. So lässt sich auch nicht pauschal sagen, ab welchem Tag nach der OP Sie welche Tätigkeiten wieder ausführen dürfen. Generell gilt jedoch, dass Sie das Auge während der ersten Tage und Wochen nach der Operation schonen und jeden Kontakt mit Schmutz verhindern sollten.

 

Bereits kurz nach der Grauen Star-Operation dürfen Sie:

  • sich (vorsichtig) bewegen
  • für kurze Zeit fernsehen
  • baden oder duschen (Achtung: lassen Sie kein Wasser und keine Seife ans Auge!)
  • leichten Hausarbeiten nachgehen

 

In den ersten Tagen nach der Katarakt-Operation sollten Sie:

  • nicht lesen
  • nicht am Bildschirm arbeiten
  • nicht längere Zeit fernsehen
  • sich nicht bücken
  • sich nicht die Haare waschen
  • keinen Sport treiben

 

In den ersten Wochen nach der Operation des Grauen Stars sollten Sie:

  • nichts Schweres heben
  • nicht Auto fahren
    nicht Rad fahren
  • keinen anstrengenden Sport betreiben
  • nicht schwimmen oder tauchen
  • nicht in die Sauna gehen

 

Wann genau Sie welche Tätigkeiten wieder ausführen können, hängt davon ab, wie schnell Ihr Auge heilt. Ihr Augenarzt bzw. Ihre Augenärztin informiert Sie gern im Rahmen der Nachsorgeuntersuchungen, ob Sie bereits wieder Sport treiben, schwimmen oder Auto fahren können. Wenn Sie sich bezüglich einer Tätigkeit unsicher sind, scheuen Sie sich also bitte nicht und fragen Sie einfach nach!

Weitere Tipps für die Genesung nach der Katarakt-OP

In den Tagen und Wochen nach einer Katarakt-Operation werden Sie mehrmals von Ihrem Augenarzt bzw. ihrer Augenärztin untersucht. Bei diesen Nachsorgeuntersuchungen überprüft der Mediziner, ob Ihr Auge richtig verheilt und ob sich Ihre Sehfähigkeit wie erhofft verbessert. Der wichtigste Tipp für die Genesung lautet daher: Halten Sie diese Termine bitte unbedingt ein, denn nur so ist eine optimale Heilung des Auges sichergestellt, weil Probleme und Komplikationen frühzeitig erkannt und schnell behandelt werden können.

Beachten Sie auch, dass Sie mit Ihrem eigenen Verhalten einen wichtigen Beitrag zu einer schnellen Genesung nach der Operation des Grauen Stars leisten können. Um Ihr Auge vor schädlichen Einwirkungen zu schützen, sollten Sie für einige Wochen:

  • keine Tätigkeiten ausüben, die mit Staub und Schmutz verbunden sind
  • kein Augen-Make-up verwenden
  • eine Sonnenbrille zum Schutz vor UV-Licht tragen
  • das Auge vor Wind schützen

 

Eventuell spüren Sie in der ersten Zeit nach der Katarakt-OP ein Jucken im Auge oder spüren dort einen Fremdkörper. Das ist normal und kein Grund zur Besorgnis. Reiben Sie bitte nicht am Auge, da dies die Heilung stören und somit die Genesung verzögern kann.

In der ersten Zeit nach der Grauen Star-Operation kann es sein, dass sich Ihre Sehschärfe zunächst etwas verschlechtert. Auch das ist kein Grund zur Sorge, denn das Gehirn muss sich erst an die veränderte Sicht gewöhnen. Sollte sich Ihre Sehschärfe hingegen plötzlich stark verschlechtern, sollten Rötungen am Auge auftreten oder dieses stark schmerzen, suchen Sie bitte umgehend einen Arzt auf! Zwar sind Komplikationen nach einer Katarakt-OP sehr selten, sie können aber nicht vollständig ausgeschlossen werden. Bei einer raschen Behandlung sind dauerhafte Schäden am Auge jedoch extrem selten.

Was können wir für Sie tun?

Die Operation des Grauen Stars ist heute wirklich ein medizinischer Routine-Eingriff und die Genesung verläuft dank der oben genannten Tipps in der Regel sehr zügig. Unsere Augenärzte und Augenärztinnen haben bei der Behandlung jede Menge Erfahrung. Wir erklären Ihnen Schritt für Schritt die erforderlichen Voruntersuchungen und den Ablauf der eigentlichen Augen-Operation. Auf Wunsch übernehmen wir auch die Nachsorge und begleiten Sie auf dem Weg der Genesung.

Vereinbaren Sie am besten noch heute einen ersten Termin im Augenzentrum Klatt – der Anlaufstelle im Norden, wenn es um scharfes Sehen geht!

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Als Grüner Star bzw. Glaukom bezeichnet die Augenheilkunde eine Gruppe von Augenerkrankungen, bei denen der Sehnerv zumeist durch einen erhöhten Augeninnendruck geschädigt wird.

Beim Grünen Star bzw. Glaukom handelt es sich um eine Gruppe verschiedener Augenerkrankungen, bei denen ein zu hoher Augeninnendruck der Netzhaut und dem Sehnerv des Auges Schaden zufügt.

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Grüner Star (Glaukom): Ablauf der Untersuchungen

Grüner Star Vorsorge in Bassum und Weyhe

Als Grüner Star bzw. Glaukom bezeichnet die Augenheilkunde eine Gruppe von Augenerkrankungen, bei denen der Sehnerv zumeist durch einen erhöhten Augeninnendruck geschädigt wird. Der als Aufhängung der Augenlinse dienende Ziliarkörper bildet das Kammerwasser (Humor aquosus), das den Augeninnendruck erzeugt. Es füllt die vordere und hinter Linsenkammer und fließt durch ein Netzwerk kleiner Kanäle, das Trabekelwerk, wieder aus dem Auge ab.

In einem gesunden Auge liegt der Augeninnendruck üblicherweise zwischen 10 und 21 mmHg (Millimeter Quecksilbersäule), wobei er im Tagesverlauf leicht schwanken kann. Er dient dazu, dem Auge seine Form zu geben, und drückt außerdem die Netzhaut gegen die Rückseite des Augapfels. Ein krankhaft erhöhter Augeninnendruck entsteht, wenn das Kammerwasser nicht mehr richtig aus dem Auge abfließt, etwa aufgrund einer Verlegung oder Verstopfung der Trabekeln. Liegt der Augeninnendruck nahe an oder sogar über dem Perfusionsdruck (dem Blutdruck in den Blutgefäßen des Auges), kann dadurch die Blutversorgung der Netzhaut und des Sehnervs abgedrückt werden. Nervenzellen sterben ab, es kommt zu Ausfällen im Gesichtsfeld, sogenannten Skotomen.

Einmal aufgetretene Schädigungen von Netzhaut und Sehnerv sind irreversibel, d. h. nicht wieder umkehrbar. Eine rechtzeitige Diagnose ist daher von besonderer Bedeutung. Im Folgenden erklären wir Ihnen, wie die Untersuchungen eines Grünen Stars (Glaukoms) ablaufen.

Allgemeine augenärztliche Untersuchung

Die Untersuchung eines Grünen Stars bzw. eines Glaukoms erfolgt beim Augenarzt. Dieser führt zunächst eine Anamnese durch und befragt Sie unter anderem danach, ob bei Ihnen Sehstörungen aufgetreten sind. Für ein Glaukom typisch sind beispielsweise Einengungen oder Ausfälle des Gesichtsfelds (Skotome), eine erhöhte Lichtempfindlichkeit oder die Wahrnehmung von farbigen Lichthöfen (Halos) um helle Lichtquellen herum. Oft ist das Farb- und Kontrastsehen eingeschränkt. Wenn diese Störungen auftreten, ist meist schon ein erheblicher Schaden eingetreten. Eigentlich ist ein Glaukom komplett schmerzlos und diese Symptome treten erst spät auf.

Zur Anamnese gehört außerdem, dass der Augenarzt Sie fragt, ob bei Ihnen bestimmte Risikofaktoren vorliegen. Das können unter anderem eine familiäre Vorbelastung, verschiedene Erkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck oder sehr niedriger Blutdruck, eine starke Kurz- oder Weitsichtigkeit sein. Bei Rauchern tritt ein Grüner Star zudem mit höherer Wahrscheinlichkeit auf.

Spezielle Untersuchung der Augen zur Glaukom-Diagnose

Die Diagnose des Grünen Stars erfolgt in der Regel nach einer Reihe von speziellen Augenuntersuchungen, die am Ende ein Gesamtbild ergeben und klären, wie weit die Erkrankung bereits fortgeschritten ist.

 

Augendruckmessung: Ein wichtiger Teil jeder Untersuchung eines Grünen Stars (Glaukoms) ist die Messung des Augeninnendrucks, welche Augenärzte auch als intraokulare Druckmessung (IOD) bezeichnen. In der Regel findet dabei das Verfahren der Applanationstonometrie Anwendung.

„Applanation“ bedeutet so viel wie „Abflachen“. Ermittelt wird der Augeninnendruck bei diesem Verfahren, indem vorsichtig mit einem Tonometer (Druckmesser) Druck auf die zuvor betäubte Hornhaut ausgeübt wird, bis diese auf einer Fläche von ca. drei Millimetern abgeflacht ist. Der dafür erforderliche Druck hängt vom Widerstand des Auges und damit vom Augeninnendruck ab. Eventuell wird die Druckmessung zudem im Abstand einiger Stunden wiederholt, um Schwankungen des Augeninnendrucks im Tagesverlauf zu ermitteln. Starke Schwankungen von mehr als 5 mmHg deuten ebenfalls auf ein Glaukom hin.

Alternative Messmethoden sind die Impressionstonometrie, bei der die Hornhaut von Hand mit einem Stempel eingedrückt wird, und die Non-Contact-Tonometrie, die mit Luftdruck arbeitet. Diese Verfahren sind jedoch weniger genau als die Applanationstonometrie. Erfahrene Augenärzte können den Augeninnendruck auch durch Abtasten des Auges einschätzen, was jedoch keine exakte Messung ersetzt. Da auch die Dicke der Hornhaut Einfluss darauf hat, welcher Druck zu ihrer Verformung erforderlich ist, muss zusätzlich die Hornhautdicke vermessen werden. Diese sogenannte Pachymetrie wird mit einem Ultraschall- oder Laserverfahren durchgeführt.

 

Augenspiegelung: Bei der Augenspiegelung, auch Funduskopie (von lat. fundus „Boden, Grund“ und griech. skopein „betrachten“) oder Ophthalmoskopie (von griech. ophthalmos „Auge“) genannt, untersuchen Augenärzt:innen das Innere des Auges und insbesondere die Netzhaut unter einer Lupe. Je nach Verfahren ist dabei eine vielfach vergrößerte Ansicht möglich.

Ein besonderer Fokus liegt bei dieser Untersuchung auf der Papille, also dem Sehnervkopf. Im gesunden Auge ist die Papille als gelber Punkt in der Netzhaut erkennbar, der in der Mitte eine kleine, helle Vertiefung besitzt. Krankhafte Veränderungen, wie etwa Abweichungen von Form und Farbe, eine vergrößerte Vertiefung oder deutlich abgeknickte Gefäße am Papillenrand sind Anzeichen für einen Grünen Star (Glaukom).

Außerdem kann der Augenarzt bei der Augenspiegelung auch den Kammerwinkel begutachten, also die Stelle des Auges, an der sich Hornhaut und Regenbogenhaut (Iris) berühren und an der das Kammerwasser abfließt. Dafür setzt der Arzt ein Kontaktglas direkt auf die Hornhaut, um damit sozusagen „um die Ecke“ zu blicken. So erkennt Ihr Augenarzt Abflussstörungen im Trabekelwerk.

 

Papillen-OCTEin absolut aufschlussreiches Messverfahren auf dem neuesten Entwicklungsstand der Technik ist die Optische Kohärenztomografie (OCT). Mittels Laser wird die Schichtdicke der einzelnen Nervenfasern gemessen, die vom Sehnerv ausgehen. Die dabei erzeugten Bilder und Messwerte lassen deutliche Vorhersagen über einen Glaukomverlauf zu, lange bevor Gesichtsfeldausfälle bemerkbar sind.

 

Gesichtsfelduntersuchung: Liegt ein Verdacht auf einen Grünen Star bzw. ein Glaukom vor, wird eine Gesichtsfelduntersuchung (Perimetrie) durchgeführt. Damit lassen sich Ausfälle des Gesichtsfelds, sogenannte Skotome, ausfindig machen, welche bei verschiedenen Erkrankungen auftreten. Beim Grünen Star betreffen sie zunächst vor allem den Rand des Gesichtsfelds.

Für die Untersuchung sitzt der Patient vor einem Perimeter. Ein Auge ist abgedeckt, mit dem anderen fokussiert er oder sie einen vorgegebenen Punkt. Nun werden Lichtsignale eingeblendet und der Patient gibt ein Zeichen, wenn er / sie eines dieser Signale wahrnimmt. Werden bestimmte Signale nicht erkannt, deutet dies auf Schäden an der Netzhaut und am Sehnerv hin. Diese Untersuchung kommt beim Grünen Star nicht nur zur Diagnose, sondern auch bei späteren Kontrollen zum Einsatz.

Was können wir für Sie tun?

Sind die Netzhaut und der Sehnerv erst einmal durch eine Erkrankung geschädigt, dann lässt sich dieser Schaden nicht mehr rückgängig machen. Umso wichtiger sind die Untersuchungen für eine rechtzeitige Diagnose des Grünen Stars (Glaukoms), um diesen medikamentös oder operativ zu behandeln und weitere Schäden zu vermeiden.

Vereinbaren Sie daher noch heute einen Termin im Augenzentrum Klatt, um einen Grünen Star frühzeitig zu erkennen und eine geeignete Behandlung zu beginnen.

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Grüner Star (Glaukom): Operation bei gleichzeitigem Grauen Star (Katarakt)

Symptome für einen Grünen Star

Beim Grünen Star bzw. Glaukom handelt es sich um eine Gruppe verschiedener Augenerkrankungen, bei denen ein zu hoher Augeninnendruck der Netzhaut und dem Sehnerv des Auges Schaden zufügt. Ein normaler Augeninnendruck dient dazu, dem Auge seine Form zu geben und die Netzhaut an die Innenseite des Augapfels zu drücken. Ein zu hoher Augeninnendruck kann jedoch die Blutversorgung der Netzhaut stören, was zu deren langsamen Absterben führt. Auch der Sehnerv wird dadurch geschädigt. Ursache für die Erkrankung ist, dass das Kammerwasser, das den Augeninnendruck erzeugt, nicht mehr richtig über das Trabekelwerk aus dem Auge abfließen kann. Unbehandelt führt der Grüne Star somit zur Erblindung.

Immer häufiger sind Patient:innen nicht nur von einem Grünen Star (Glaukom), sondern zugleich auch vom Grauen Star bzw. der Katarakt betroffen. Grund hierfür ist, dass beide Erkrankungen vor allem im Alter auftreten. Der demografische Wandel lässt die Lebenserwartung weiter steigen, sodass Frauen und Männer immer älter werden. Damit wächst auch die Anzahl der Diagnosen „Glaukom“ und „Katarakt“. Beim Grauen Star trübt sich die Augenlinse durch Veränderungen des Gewebes im Lauf der Zeit ein, sodass immer weniger Licht die Netzhaut erreicht. Auch dies resultiert unbehandelt in einer Erblindung.

Glücklicherweise lässt sich sowohl dem Grünen Star als auch dem Grauen Star heute jedoch effektiv entgegenwirken. Beim Grünen Star geschieht dies mit Medikamenten, einer Operation oder einer Laserbehandlung, welche stets die Absenkung des Augeninnendrucks zum Ziel haben. Augenärzt:innen behandeln den Grauen Star hingegen immer operativ. Bei der Katarakt-Operation tauscht der Operateur die getrübte Augenlinse gegen eine Kunstlinse aus. Die Wahl der geeigneten Behandlung ermöglicht es heute, das Augenlicht der Patient:innen langfristig zu erhalten.

Wie funktioniert die kombinierte OP von Glaukom und Katarakt?

Normalerweise erfolgt die Behandlung von Grünem Star (Glaukom) und Grauem Star (Katarakt) unabhängig voneinander. Unter bestimmten Voraussetzungen ist es jedoch möglich, beide Erkrankungen in einer gemeinsamen Operation zu behandeln. In der Regel beginnt diese mit einer normalen Katarakt-OP: Die Hornhaut des Auges wird mit einem wenige Millimeter langen Schnitt geöffnet, die alte Augenlinse zerkleinert und entfernt und eine neue Kunstlinse eingesetzt.

Anschließend wird noch in derselben Operation der Grüne Star behandelt. Dabei sind verschiedene Operationsmethoden einsetzbar, darunter zum Beispiel:

  • die Trabekulotomie, bei welcher der Operateur kleine Löcher in das Trabekelwerk schneidet oder mit einem Laser hineinbrennt, um so den Abfluss des Kammerwasser zu verbessern
  • die Trabekulektomie, bei welcher ein kleiner Kanal zwischen der Augenkammer und der Bindehaut des Auges angelegt wird, durch den das Kammerwasser abfließen kann
  • die Trabekelaspiration, bei welcher der Kammerwinkel mit dem Trabekelwerk gespült wird

Welche Alternativen zur kombinierten OP gibt es?

Den Grünen Star (Glaukom) und den Grauen Star (Katarakt) gemeinsam zu operieren, ist oft von Vorteil. Es stellt jedoch nicht die einzige Behandlungsmöglichkeit dar. Die Katarakt lässt sich auch unabhängig vom Grünen Star durch einen Linsentausch beheben. Oft bewirkt bereits diese Operation, dass der Augeninnendruck sinkt. Grund hierfür ist, dass die Augenlinse im Alter etwas dicker wird, wodurch der Druck im Auge leicht ansteigt. Durch den Austausch der alten Augenlinse gegen eine wesentlich dünnere Kunstlinse wird dies behoben und der Augeninnendruck kann sinken. Bei einem nur leicht erhöhten Augeninnendruck fällt dieser dadurch eventuell sogar wieder in den normalen Bereich, sodass (vorerst) keine weitere Behandlung notwendig ist.

Natürlich ist es auch möglich, sämtliche Behandlungen des Grünen Stars auch völlig unabhängig von der Katarakt-OP durchzuführen. In diesem Fall steht Ihnen wie gewohnt das ganze Spektrum der Behandlungsmöglichkeiten von Augentropfen über chirurgische Eingriffe bis hin zu unterschiedlichen Laserbehandlungen des Grünen Stars offen.

Was können wir für Sie tun?

Die Zeiten, in denen Grüner und Grauer Star unweigerlich zum Erblinden führten, sind heute zum Glück vorbei. Der Linsentausch beim Grauen Star sowie medikamentöse oder operative Behandlungen beim Grünen Star machen es möglich, dass Betroffene ihr Augenlicht langfristig behalten. Entscheidend für den Erfolg der Behandlung ist jedoch eine rechtzeitige Diagnose.

Vereinbaren Sie daher noch heute Ihren Termin im Augenzentrum Klatt und schützen Sie Ihre Augen.

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Augenärztliche Vorsorge durch das Augenzentrum Klatt

Sicca (Trockenes Auge)

Weit verbreitet und weiter auf dem Vormarsch

Geschäftsmann mit Brille spürt Belastung der Augen

Unangenehm, aber meist gut behandelbar

Müde, trockene und gerötete Augen, ein brennendes Gefühl oder Jucken: Das Sicca-Syndrom (lateinisch für trocken) bringt gleich mehrere Symptome mit sich. Oft verschwinden diese auch schnell wieder – und nicht immer ist eine Behandlung notwendig. Die Trockenheit entsteht, weil der Tränenfilm reißt und die wichtige „Reinigungsflüssigkeit“ für das Auge fehlt. Sind die Augenlider angeschwollen, glauben manche erst einmal an eine allergische Reaktion. Das trockene Auge ist letztlich eine Strategie des Auges, wenn die normale Lidschlagfrequenz nicht mehr zu seiner Befeuchtung und Reinigung reicht. Das normale Blinzeln alle fünf bis zehn Sekunden verteilt die Tränenflüssigkeit gleichmäßig und wischt kleine Fremdkörper weg. Ist ihre Zusammensetzung gestört, steuert der Körper gegen: Mit mehr Blinzeln oder einer erhöhten Produktion der Flüssigkeit. Genügt das nicht, wird das Auge trocken, es kratzt und brennt.

Die Symptome

Müde Augen, Augenrötungen, geschwollene Lider, Juckreiz und Brennen sind typische Anzeichen für eine entstehende Sicca. Betroffene blinzeln immer häufiger, das Trockenheitsgefühl wird zunehmend unangenehmer. Weiteren Symptome sind Lichtempfindlichkeit, ein Fremdkörper-Gefühl im Auge, Kontaktlinsen-Unverträglichkeit oder auch ungewohnte Lichtempfindlichkeit. Andere Betroffene haben Schmerzen bei Luftzug, in verrauchter Luft oder im klimatisierten Flugzeug oder Zug. Und weil das Auge weniger schützende Fettschicht produziert und die wässrige Schicht zu schnell verdunstet, wird mehr zusätzliche wässrige Schicht „nachgeliefert“.  Ausgerechnet bei Sicca leiden so manche unter tränenden Augen.

Vorbeugung und Diagnose

Im persönlichen Umfeld und nicht zuletzt am Arbeitsplatz lässt sich einiges für gesunde Augen tun. Schon Kleinigkeiten bringen im digitalen Umfeld eine ganze Menge. Mehr Lüften verbessert zum Beispiel trockene Zimmerluft sofort. Wer viel vor dem Rechner sitzt: Ab und an vom Monitor aufzuschauen bringt den Augen Ruhe. Ein Tipp ist auch mehr Luftfeuchtigkeit – schon das Aufstellen von einigen Wasserschalen in Heizungsnähe hilft. Noch besser: Raus an die frische Luft – und immer ausreichend viel trinken! Vermeiden Sie in jedem Fall Zugluft und tragen Sie bei starker Strahlung eine Sonnen- bzw. Skibrille. Um der Sache auf den Grund zu gehen, sehen wir uns die Augenoberfläche mit der Spaltlampe, einer Art beleuchtetem Mikroskop, an. Völlig schmerzfrei erkennen wir so Veränderungen an Hornhaut oder Linse. Wir nutzen in manchen Fällen auch fluoreszierende (Licht abgebende) Augentropfen, um mit einem Kontrastmittel auch verborgene Details zu aufzudecken.

Behandlungsmethoden

Wir setzen in erster Linie flüssigkeitsfördernde Tropfen, Gels und Salben ein. In schweren Fällen kommen auch so genannte Punctum Plugs zur Verwendung, die den Tränenkanal an bestimmten Stellen verschließen. Zum Therapieplan können auch Verhaltensänderungen wie das Einlegen von Pausen bei langer Bildschirmarbeit oder auch der regelmäßige Spaziergang an der frischen Luft gehören. Richtig angewandt, verschaffen die Augentropfen – viele davon sind frei in der Apotheke erhältlich – meist schnelle Linderung.

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Diagnostizieren unsere Spezialisten eine Augenerkrankung, übernehmen sie möglichst die Weiterbehandlung.

Augentropfen – richtig angewandt

Augentropfen bringen Medikamente schnell genau dahin, wo sie lokal am besten wirken. Dazu müssen sie in den Bindehautsack oder auf die Hornhaut des Auges getropft werden. Es gibt sie als wässrige oder ölige Lösungen, Emulsionen oder Suspensionen, und ihre Anwendung reicht von einmalig bis dauerhaft. Für die erwünschte Wirkung ist richtiges Tropfen entscheidend – was mit etwas Übung auch gut klappt.

Wichtig ist das Händewaschen vor dem Tropfen. Kontaktlinsen müssen herausgenommen und können frühestens nach einer Viertelstunde wieder eingesetzt werden. Anschließend wird der Kopf leicht in den Nacken gelegt und das Augenlid mit dem Zeigefinger der freien Hand etwas nach unten gezogen. Ideal ist es, den Blick nach oben auf einen Punkt zu fixieren – wird  das Blinzeln verhindert. Dann wird das Fläschchen dicht, aber ohne direkten Kontakt – Keime! – über das Auge gehalten. Ist die Hand vielleicht etwas unruhig, kann man die Hand auch etwas auf dem Gesicht abstützen.

Jetzt kommt das eigentliche Tropfen: Ein einziger Tropfen wird in das Auge fallengelassen, um dann das Auge für ca. 30 Sekunden zu schließen (kein Zukneifen oder Blinzeln). Um ein zu schnelles Abfließen in den Tränen-Nasen-Kanal zu vermeiden, kann man mit dem Zeigefinger leicht auf den Augenwinkel an der Nase drücken. Sollte mehr als ein Tropfen notwendig sein, empfiehlt sich eine kurze Pause von einigen Minuten. Bei verschiedenen Tropfen sollte eine mindestens 10-minütige Pause eingelegt werden. Wichtig: Frische Einzeldosen sind nur 24 Stunden haltbar.

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Kindliches Schielen

Nicht „niedlich“, sondern langfristig tückisch

Früh handeln heißt, mögliche lebenslange Sehschwäche vermeiden

Was im Alltag „Schielen“ heißt, ist eine dauerhafte oder auch immer wieder auftretende Augenfehlstellung (Strabismus). Schielende Kinder leiden doppelt – unter deutlich sichtbaren Folgen und unter schlechtem Sehen. Mit unkorrigiertem Sehfehler lernt das Auge das Sehen gar nicht erst, obwohl es eigentlich gesund ist. Oft ist eine lebenslange, schwere Sehschwäche (Amblyopie) die Folge. Denn weil ein Auge nicht „mitmacht“, steuert unser Gehirn gegen. Es schaltet das fehlgeleitete Auge ab, um Doppelbilder zu vermeiden. In der Folge hat das schielende eigentlich intakte Auge immer weniger zu tun – und wie bei einem selten benutzten Muskel schwindet die Sehkraft. Beidäugiges Sehen funktioniert nicht, was auch dreidimensionales Sehen verhindert. Das betroffene Kind kann viele Sportarten nicht ausüben, der Traumberuf bleibt oft unerreichbar. Ab dem dritten Lebensjahr sinken die medizinischen Möglichkeiten rapide, und im Schulalter ist eine normale Sehschärfe kaum noch erzielen.

Die Symptome

Neben anhaltendem Schielen ist auch ein Nicht-Fixieren-Können verdächtig. Dabei wandert der Blick eines Auges immer wieder von dem Gegenstand weg, den das Kind ansehen möchte. Weitere Symptome sind häufige Kopfschmerzen, brennende oder juckende Augen. Auch wenn sich das Kind oft die Augen reibt oder beim Spielen immer wieder mal danebengreift, kann eine mögliche Sehschwäche dahinterstecken. Andere Warnzeichen sind häufiges Blinzeln, Zwinkern und Zukneifen, ein Zittern der Augen, Lichtempfindlichkeit, Schiefhalten des Kopfes, Störungen beim Lesen, Leseunlust, mangelnde Konzentration und schnelles Ermüden. Wichtig zu wissen ist, dass sich im Kleinkindalter oft gar keine Hinweise auf Sehschwächen zeigen. Als sehr sinnvolle Ergänzung der gewöhnlichen U7A-Untersuchung ist ein augenärztlicher Check im Alter zwischen 30 und 42 Monaten dringend zu empfehlen.

Früherkennung

Das Handeln der Eltern ist der Schlüssel und aufmerksame Beobachtung durch nichts zu ersetzen. Wir bieten die völlig schmerzfreie Untersuchung der kindlichen Augen an und möchten dazu ermutigen, diese zu nutzen – wir können damit viel früher mehr aufdecken. Bei den gesetzlich vorgegebenen U1 bis U7A werden nur 10 % aller Sehschwächen und Fehlstellungen bemerkt. In speziellen Kindersprechstunden können wir die augenärztlich-orthoptische Untersuchung durchführen – und das mit der nötigen Zeit und zusätzlichem Einfühlungsvermögen. Mit verschiedenen Sehschärfetests beurteilen wir die Zusammenarbeit beider Augen. Zudem messen wir mögliche Fehlsichtigkeiten und untersuchen den Augenhintergrund, um auch Details zu erkennen.

Behandlungsmethoden

Neben der – oft schon sehr wirksamen – Sehkorrektur mit einer Brille ist die Okklusionstherapie, auch „Abklebtherapie“, erste Wahl. Dabei deckt ein spezielles, kinderfreundliches Pflaster das bessere Auge ab, um das schwächere zu trainieren. Das Auge wird nie dauerhaft, sondern immer nur in individuell geplanten Intervallen verschlossen. Diese sehr wirksame Methode kann nur mit viel positiver Motivation funktionieren. Denn das Zukleben eines Auges, das doch immer genutzt wurde, ist erst einmal unangenehm. Moderne Pflaster sind jedoch meist komfortabel und sympathisch gestaltet, so dass sie oft auch mit Stolz getragen werden. Wichtig ist dabei, dass eine verordnete Brille wirklich jederzeit getragen wird. Ein Pflaster darf auch nicht „zwischendurch kurz mal“ abgenommen werden.

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Diabetes Mellitus

Weit verbreitet – und oft mit Auswirkungen auf Augen und Sehvermögen

Je früher wir Veränderungen erkennen, umso mehr lässt sich tun!

Diabetes Mellitus – oft noch „Zuckerkrankheit“ genannt – ist eine Volkskrankheit, die weltweit viele Millionen Menschen betrifft. Wir unterscheiden zwischen dem mit Insulin behandelbaren Typ 1 und dem – sich extrem verbreitenden – Typ 2, der durch unseren modernen Lebensstil gefördert wird. Sowohl Typ-1- als auch Typ-2-Diabetes sind krankhafte Störungen des Zuckerstoffwechsels mit einem dauerhaft erhöhten Blutzuckerspiegel als Folge. In den allermeisten Fällen spielt krankhaftes Übergewicht beim Entstehen der Krankheit.

Gerade für das Auge stellt Diabetes eine nicht zu unterschätzende Gefahr dar. Zu den typischen, häufigen Folgeerkrankungen zählt die Schädigung kleiner, für die Augen lebensnotwendiger Blutgefäße. Ohne Therapie bzw. eine konsequente Änderung der Lebensgewohnheiten riskieren Betroffene schwere Augenschäden bis hin zur Erblindung.

Meist trifft es die empfindliche Netzhaut – die Retina. Sie kann ihre Funktion nicht mehr richtig erfüllen, weil sie nicht mehr ausreichend Sauerstoff erhält und Ablagerungen entstehen. In der Folge wird das gute, klare Sehen immer schwerer. Als häufigste Folgekrankheiten treten die diabetische Retinopathie/Makulapathie und das diabetisches Makulaödem (DMÖ) auf.

Die Symptome

Zu einer der häufigsten Folgekrankheiten zählt die diabetische Retinopathie – also eine Krankheit, welche die Retina, die Netzhaut, betrifft. Dabei unterscheiden wir zwischen der nicht-proliferativen (nicht-wuchernden) und der proliferativen (wuchernden) Retinopathie.

Bei der nicht-wuchernden Retinopathie sind anfangs oft keine oder nur wenige Symptome zu bemerken. Allerdings kann eine gründliche augenärztliche Untersuchung die verräterischen kleinen und kleinsten Veränderungen an den Gefäßen – zum Beispiel Blutungen an der Netzhaut aufdecken. Bei der wuchernden Retinopathie bildet der Körper als (wirkungslose) Strategie gegen die Unterversorgung zusätzliche, neue Blutgefäße, die sich jedoch unkontrolliert ausbreiten. Diese Fremdkörper können die Netzhaut so weit schädigen, dass eine Erblindung droht. Eine häufige Folge der neuen Blutgefäße sind Einblutungen in den Glaskörper, die das Sehen verschlechtern. Weitere Symptome sind oft erst in späteren Stadien bemerkbar. Als erste Anzeichen gelten verschwommenes oder unscharfes Sehen, später sehen Betroffene dunkle Flecken oder rote Schleier in ihrem Gesichtsfeld. Einblutungen in den Glaskörper gehen oft mit plötzlich auftretenden schwarzen Punkten – wie kleine Mücken – einher.

Vorsorge und Früherkennung

Zur Vorsorge bei Diabetes Mellitus zählt nicht zuletzt, die eigenen Risikofaktoren wie bauchbetontes Übergewicht, Bewegungsmangel, Stress, erhöhte Blutzucker- und Triglyzeridwerte, zu wenig HDL-Cholesterin oder erhöhten Blutdruck über 130/85 zu kennen. Gesunde Ernährung, ein wirklich kritischer Umgang mit dem eigenen Gewicht und regelmäßige Bewegung kann Diabetes verhindern – und sogar zurückdrängen.

Bei einer gründlichen Untersuchung können wir auch kleine Veränderungen erkennen. Als wichtigsten Check führen wir die schmerzfreie Opthalmoskopie durch: Hierbei schauen wir uns ganz genau den Augenhintergrund an. So lassen sich Veränderungen an Blutgefäßen, Ablagerungen oder Blutungen aufspüren. Die Untersuchung ist schnell, nur die meist notwendige Pupillenweitung durch Augentropfen kann kurz etwas stören. Im Anschluss darf einige Stunden lang kein Fahrrad oder Auto gefahren werden.

Mit der modernen, völlig schmerzfreien optischen Kohärenztomografie („OCT“) können wir sehr detailliert zeigen, wie gesund die Netzhautschichten wirklich sind. Dieses derzeit modernste Verfahren der Augendiagnostik bietet aktuell die schnellsten und genauesten Ergebnisse. Erkennen wir eine Schädigung, führen wir als weitergehende Untersuchung eine Fluoreszenzangiografie durch. Dabei macht ein gelber Farbstoff die Netzhautgefäße im Detail sichtbar. 

Behandlungsmethoden

Der erste Schritt zu einer möglichst wirksamen Therapie ist die optimale Einstellung von Blutzucker-, Blutfett- und Blutdruckwerten – und oft eine Umstellung der Ernährung. Auch ein konsequenter Verzicht auf das Rauchen ist unverzichtbar. Als wichtigste Behandlungsform beim diabetischen Makula-Ödem setzen wir VEGF-Hemmer ein, die direkt dem unkontrollierten Wachstum kranker Gefäße entgegenwirken. Die Wirkstofflösung mit den VEGF-Hemmern wird unter leichter örtlicher Betäubung präzise in den Glaskörper injiziert. Das „IVOM“ genannte Verfahren verhindert das Entstehen neuer Ödeme und Wucherungen, und einige schon entstandene Schäden können zurückgehen. Wo es sinnvoll ist, arbeiten wir auch mit der Lasertherapie an den Rändern der Netzhaut. Kortisonbehandlungen spielen bei uns heute eher eine Nebenrolle.

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Optische Biometrie – Vermessung des Auges

Zur exakten Vermessung der Augen-Anatomie setzen wir die Optische Biometrie ein. Sie hat sich unter anderem als optimale Vorbereitung einer Operation am Grauen Star bewährt: Gegenüber althergebrachten Methoden gewährleistet dieses Verfahren eine wesentlich genauere Messung der individuellen Eigenschaften des Auges. Das Verfahren kommt ohne jede Berührung aus, eine Betäubung ist entsprechend nicht nötig.

Während der Messung schaut der Patient lediglich für wenige Sekunden auf einen Lichtpunkt im Gerät, das mit diesem hochpräzisen Laserlicht das Auge abtastet und alle wichtigen Daten gleichzeitig misst. So werden die Augenlänge, der Abstand zwischen Hornhaut und Linse, die Dicke der Linse sowie Radius und Durchmesser der Hornhaut bestimmt. Direkt im Anschluss an die Untersuchung kann der Tagesverlauf wie gewohnt fortgesetzt werden, nur auf das Autofahren muss vorübergehend verzichtet werden.

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